Auf Lesungen und im Bekannten-und Freundeskreis werde ich immer wieder gefragt, woher ich die Ideen für meine Geschichten nehme.

Eine eindeutige Antwort auf diese Frage kann ich nicht geben. Zudem möchte ich auch niemanden verängstigen. Denn meine Schwiegermutter hat meinen Mann schon mehrfach gewarnt: Pass auf, dass sie dich nicht eines Tages abmurkst, wie die Figuren in ihren Krimis. Ist natürlich nur Spaß... obwohl ... sie schaut mich dabei manchmal so komisch an.

Die besten Ideen für meine Geschichten greife ich eigentlich immer aus dem Leben. Da in meinem Umfeld glücklicherweise nicht Mord und Totschlag an der Tagesordnung steht, ist natürlich auch viel Fantasie dabei. Aber einige Figuren in meinen Krimis sind Menschen, die es wirklich gibt. Natürlich mit anderen Namen und etwas anderem Aussehen. Wenn das manch einer von ihnen wüsste ....

Aber fange ich besser von vorne an: Geboren wurde ich in der Eselstadt Unna, im schönen Westfalen, an einem wunderschönen Samstag im Sommer 1967.

Meine Kindheit verlief fröhlich, mit viel Spiel, Spaß und Spannung. Bis zur Einschulung war also alles noch ganz normal.

 Einschulung 1973

Doch dann lernte ich lesen und schreiben !!!!! Was sollte das für Folgen haben ... Meine Mutter behauptete stets, ich würde die Bücher fressen, so schnell hatte ich sie durchgelesen.

Ich erinnere mich an die Dolly-Bücher, die ich als Zehnjährige las. Leider war die Autorin nicht schnell genug mit dem Schreiben. Ein bis zwei Bücher pro Jahr ... da musste ich eben selbst ran. Und so begann ich - damals nur für mich - meine eigenen Fortsetzungen zu schreiben. Es machte mir richtig Spaß und meine Mutter beglaubigte mir mein Talent. Aber Schriftsteller - dieser Beruf kam damals für mich nicht in Frage. Schließlich sollte ich etwas Ordentliches lernen.

Also machte ich nach der Fachoberschulreife eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel. In diesem Beruf war ich über zwanzig Jahre tätig. Zwischendurch lernte ich meinen heutigen Mann kennen und wr gründeten eine Familie. Nach und nach vergrößerte sich unsere Familie um drei Kinder, einen Hund, eine Katze, zwei Hamster (haben leider schon das Zeitliche gesegnet) und drei Löwenkopfkanninchen.

                                             Mein ganzer Stolz!!        

Wie man sich leicht vorstellen kann, blieb in den letzten Jahren nicht sehr viel Zeit zum Schreiben. Erst als ich 2006 meinen Beruf aufgab, um mehr Zeit für die Familie zu haben, gab es das ein oder andere Zeitfenster, das ich zum Schreiben nutzen konnte.

So entstanden nach und nach zunächst Kurzgeschichten. Als die ersten davon in Anthologien veröffentlicht wurden, spornte mich das natürlich dazu an, mehr zu schreiben. Wie man meinen ersten Zeilen bereits entnehmen konnte, liegt meine Vorliebe beim Schreiben von Krimis. Nachdem nun zahlreiche meiner Kurzkrimis in den verschiedenen Anthologien erschienen waren, kam mir die Idee, ein eigenes Buch zu veröffentlichen. Als Partner hierfür fand ich den Noel-Verlag, einen kleinen Verlag in Oberhausen. So erschien im Herbst 2011 mein Kurzkrimiband "Traue keinem Mörder", eine Sammlung von 13 meiner schönesten Krimis, teils mit deutlich westfälischem Lokalkolorit.

Nach erscheinen des Buches wagte ich mich dann auch an Lesungen, die ich mit viel Freude durchführte. Eine sehr schöne Lesung hatte ich im Februar diesen Jahres in der Stadtbücherei in Kamen.

    Lesung in der Stadtbücherei in Kamen.

Im Mai diesen Jahres erschien dann endlich mein erster Roman "Tod und Täuschung" im AAVAA-Verlag. Es geht um zwei Mädchen, die unabhängig voneinander am Gardasee verschwinden. Eines der Mädchen -Sarah Simon- kann über ihr Handy noch ihren Vater um Hilfe rufen, bevor sie in die Hände ihrer Entführer gerät. Hannes Simon macht sich sofort auf den Weg, sie zu suchen. Seine Recherchen in Italien verlaufen mehr oder weniger im Sand. Es gelingt ihm zwar einige Spuren zu sammeln, doch Sarah selbst bleibt verschwunden. Die Handlung verlagert sich dann wieder nach Unna, wo sie auch begonnen hat und es kommt zu einem spannenden Finale.

Aktuell schreibe ich einen Kurzkrimi, mit dem ich mich an einer Ausschreibung beteiligen will. Ausschreibungen üben nach wie vor ihren Reiz auf mich aus und Kurzgeschichten sind immer wieder eine gute Fingerübung für zwischendurch. Außerdem recherchiere ich für meinen nächsten Roman. Das Konzept soll diesmal anders aufgebaut werden. Es wird ein Kommissaren-Team ermitteln und der Tatort wird natürlich in Unna sein. Man darf also gespannt sein!

Nun wünsche ich Ihnen noch viel Spaß und Spannung beim Lesen meiner Seite oder Bücher, die ich auf Wunsch auch gern mit Widmung an Sie versende.

Vielleicht sehen wir uns ja auf meiner nächsten Lesung. Ich freu mich auf Sie.

                                      Ihre Astrid Plötner